KI als Wachstumsmotor für Kosmetikhersteller und –entwickler
Künstliche Intelligenz (KI) ist mittlerweile allgegenwärtig und fester Bestandteil unseres Alltags. Sie hat die Welt, wie wir sie kennen, grundlegend verändert. Unternehmen aus fast allen Branchen, auch in der Kosmetik- und Körperpflegeindustrie, setzen KI ein, um agiler und wettbewerbsfähiger zu werden. Vor allem im Hinblick auf die Personalisierung erleben wir einen Innovationsschub durch maßgeschneiderte KI-gestützte Produktempfehlungen, die auf Online-Fragebögen und sogar Gesichtsscans beruhen. Das Angebot wird zunehmend auf die Bedürfnisse der Verbraucher abgestimmt.
Es gibt jedoch zahlreiche andere Herausforderungen, denen sich Kosmetik- und Körperpflegeunternehmen bei der Produktentwicklung stellen müssen. Die größten sind sicherlich Geschwindigkeit und Genauigkeit.
Die Entwicklung neuer Produkte erfordert enorme Datenmengen, was schnell unübersichtlich werden kann und zu Engpässen führt. Gleichzeitig steigt der Druck, der durch das rasante Entwicklungstempo der Branche entsteht, was für viele Unternehmen ohnehin schon schwer zu bewältigen ist. Dabei müssen die Gesundheit und Sicherheit der Verbraucher stets an erster Stelle stehen.
Die Beschleunigungdes Markteinführungsprozesses mithilfe KI-gestützter Produktentwicklung ist für Marken, Einzelhändler und Hersteller entscheidend, um mit dem rasanten Wandel erfolgreich Schritt zu halten. Dabei gilt es, gleichzeitig die zunehmende Komplexität zu meistern und strenge Compliance-Standards einzuhalten. Im Folgenden betrachten wir einige der wichtigsten Herausforderungen, denen Kosmetik- und Körperpflegeunternehmen gegenüberstehen.
Mit der Nachfrage Schritt halten und Trendprognosen mit KI in der Produktentwicklung erstellen
Immer am Puls der Zeit zu sein und aktuellen Beauty-Trends nachzukommen, bedeutet, dass die Markteinführung zahlreicher Produkte auf verschiedenen Märkten sehr schnell erfolgen muss. Das erfordert eine äußerst hohe Effizienz und Genauigkeit, um die richtigen Produkte für die richtigen Märkte zum idealen Zeitpunkt auf den Markt zu bringen. Trotz der zunehmenden Internationalisierung von Kosmetiktrends durch die Popularität von Social-Media-Plattformen wie TikTok, Instagram und YouTube sind auf diesen Plattformen auch Mikrotrends entstanden, die die Produktentwicklungszeiträume bis zum Äußersten ausreizen und zudem sehr unvorhersehbar sein können.
Aber die Verbraucher wollen mehr als nur neue Produkte. Sie fordern weniger Verpackung, pflanzenbasierte Rohstoffe und lehnen Tierversuche ab. Der Bewusstseinswandel der Verbraucher hin zu nachhaltigen und ethisch korrekten Produkten zwingt Kosmetik- und Körperpflegeunternehmen dazu, nicht nur zu hinterfragen, was sie herstellen, sondern auch, wie sie es herstellen. Entsprechend positive Veränderungen müssen vorgenommen werden, um die Nachfrage schnell zu befriedigen.
Verwaltung großer Datenmengen
Die Entwicklung von Produkten erfordert ein umfangreiches Datenmanagement in allen Teams. Rezepturentwickler durchforsten umfangreiche Bibliotheken mit Inhaltsstoffen und Kataloge mit unzähligen bestehenden Produktrezepturen, während die Teams für Qualitätstests und Compliance sich mit Gesetzen, Vorschriften, Testergebnissen und schwarzen Listen von Inhaltsstoffen beschäftigen, die je nach Markt unterschiedlich sind. Diese riesigen Datensätze sind natürlich unverzichtbar, aber ihre manuelle Verarbeitung und Analyse stellt eine große Herausforderung dar. Besonders ohne technologische Unterstützung, etwa bei der Arbeit mit hunderten von Tabellen und Dokumenten, kostet es enorm viel Zeit. Das Ergebnis: unzählige Stunden werden verschwendet.
Die Optimierung von Rezepturen ist oft ein langwieriger Prozess mit zahlreichen Versionen und Iterationen. Teams stehen dabei vor dem Dilemma entweder viel Zeit mit dem Durchforsten bestehender Datensätze zu verbringen oder ganz von vorne anzufangen und doppelte Arbeit zu leisten, indem sie immer wieder neue Rezepturen erstellen.
Für die Teams, die für die Einhaltung von Vorschriften verantwortlich sind, bedeutet der Informationsengpass nicht nur eine Verschwendung wertvoller Zeit, sondern erhöht auch das Risiko, Fehler zu machen, die die Sicherheit der Verbraucher gefährden könnten – mit potenziell weitreichenden und schwerwiegenden Folgen. Gleichzeitig erschwert die Arbeit mit einer Flut von Verkaufs- und Marktdaten den Produktmanagement- und Merchandising-Teams, schnelle und fundierte Entscheidungen über Markteinführungen zu treffen, wie z. B. Preisvergleiche und die Festlegung wettbewerbsfähiger Preise für Kosmetikprodukte.
Einhaltung strenger Compliance- und Prüfstandards unter Zeitdruck
Die Sicherheit der Verbraucher ist für Kosmetik- und Körperpflegeprodukte von entscheidender Bedeutung. Das bedeutet lange Testphasen, die mehrere Iterationen erfordern können. Qualitätskontroll- und Compliance-Teams stehen daher ständig unter dem Druck, ihre Effizienz zu steigern, ohne die geforderten strengen Standards zu beeinträchtigen.
Einbindung von KI in die Technologie
Künstliche Intelligenz ist ein leistungsstarkes Werkzeug, das die Produktentwicklung optimiert und für maximale Effizienz sorgt. Da KI in der Lage ist, riesige Datenmengen schneller zu verarbeiten und zu analysieren, als es mehrere Personen gleichzeitig könnten, spart man wichtige Zeit für einst manuelle Aufgaben, so dass die Teams schneller präzisere datengestützte Entscheidungen treffen können.
Deutschlands Kosmetik- und Körperpflegeindustrie ist bekannt für ihren Fokus auf Qualität und Innovation, und der Markt wächst kontinuierlich. KI spielt eine wichtige Rolle, wenn es darum geht, Marken in Deutschland dabei zu unterstützen, die strengen gesetzlichen Vorgaben und die Erwartungen der Verbraucher an nachhaltige Produkte zu erfüllen. Während sich der deutsche Beauty-Markt weiterentwickelt, ermöglichen KI-Technologien schnellere und effizientere Produktentwicklungsprozesse, die mit den Verbraucherwünschen nach umweltfreundlichen Lösungen übereinstimmen. Durch den Einsatz von KI für Trendprognosen und Kundeneinblicke können Marken aufkommenden Trends einen Schritt voraus sein und ihren Wettbewerbsvorteil wahren.
Die Auswahl des passenden KI-Systems ist u. U. nicht ganz einfach. Product Lifecycle Management (PLM)-Plattformen wie Centric PLM™ kombinieren leistungsstarke Marktdatensoftware, die auf einem marktorientierten Ansatz basiert, mit KI-Optionen, die speziell auf Marken, Hersteller und Einzelhändler in der Kosmetik- und Körperpflegeindustrie zugeschnitten sind. So entsteht eine wahrlich transformative Grundlage, die Kosmetik- und Körperpflegeunternehmen mit Daten von Mitbewerbern ausstattet und es ihnen ermöglicht, den gesamten Produktlebenszyklus nahtlos zu verwalten – vom ersten Konzept über die Rezepturentwicklung bis hin zu Verpackung, Qualität, Zusammenarbeit mit Lieferanten, Etikettierung, Produktion, SKU-Optimierung und mehr.
Weitere Informationen in unserem E-Book
Erfahren Sie mehr über KI in der Kosmetik- und Körperpflegeindustrie:
- Grundlagen der KI
- Nutzung der KI in der Industrie
- Beispiele für die praktische KI-Anwendung in Unternehmen
- Optimale Verwendung von KI in Kombination mit PLM und Nutzung von Mitbewerberdaten zur Strategieanpassung